Sie spielen mit dem Gedanken sich Ameisen zuzulegen? Sie sind fasziniert von den Insekten, wissen aber nicht, wie Sie anfangen wollen oder was für den Start in die Ameisenhaltung benötigt wird? Dann sind Sie bei uns genau richtig! Denn wir helfen Ihnen von Anfang bis zum Schluss und Erhalt der ersten Ameisenkolonie gerne weiter.
Wahl der Ameisen
Für den Anfang empfiehlt es sich, mit einer unkomplizierten Ameisenart anzufangen, die Haltungsfehler wie auch klimatische Veränderungen toleriert. Aber welche Arten sind das, genauer gesagt welche Ameisenarten sind für den Anfang in der Ameisenhaltung populär und oft zusehen? Immerhin gibt es schätzungsweise weltweit über 10.000 unterschiedliche Arten.
Zu den sehr toleranten Arten gehören unter anderem die hier in Europa heimischen (Lasius, Camponotus oder Formica) Arten. Sie sind wie fast alle heimische Arten recht günstig in der Anschaffung und man kann sie zur Not bedenkenlos wieder in die Natur entlassen. Zudem haben sie keine Risiken für die Menschen, da sie kein Giftstachel verfügen, der eine allergische Reaktion ausführen könnte. Ebenfalls sind sie nicht zu klein und eignen sich somit auch gut für die Handhabung in zoologischen Gärten, Schulen, Universitäten und bei sich zu Hause.
Um die volle Aktivität der Ameisenkolonie in vollen Zügen genießen zu können, empfehlen wir den europäischen Ameisen die benötigte Winterruhe zu geben, in der die Tiere den natürlichen Rhythmus der Natur beibehalten können. Hier fahren die Tiere ihren Stoffwechsel herunter. Um die warme Zeit des Jahres gut zu nutzen, legt die Königin so viele Eier wie sie nur kann. Dies benötigt viel Kraft. Damit die Königin sich erholen kann, nutzt sie die Winterruhe für eine Ei-lege pause.
Bekommt eine Kolonie nicht ihre benötigte Winterruhe, verringert sich mit der Zeit das Koloniewachstum und die Lebenserwartung der Königin sinkt um einige Jahre. (Wann und wie eine entsprechende Winterruhe durchzuführen ist, finden Sie unter der Beschreibung der jeweiligen Ameisenart oder in eine der vielen Ameisenforen).
Eine besonders große Herausforderung stellen winzige Ameisenarten dar, da sie so gut wie jede noch so kleine Lücke im Laufe der Zeit finden und diese zum Ausbruch nutzen werden. Daher muss man bei winzigen Ameisenarten besonders auf ein ausbruchsicheres Nest und Formicarium achten und den Ausbruchsschutz noch häufiger kontrollieren und erneuern. Einzelne heruntergefallene Ameisen mit dem Finger vorsichtig wieder ins Becken zurückzusetzen, ist eine wahre Herausforderung.
Trotz einer Winterruhe, die bei allen europäischen Ameisenarten durchgeführt werden muss, überwiegen die Vorteile die wenigen Nachteile.
Wahl des passenden Formicariums
Es empfiehlt sich, mit einer Arena anzufangen. Hier empfehlen wir unsere MagicAnts Arena, die eine ideale Anfangsgröße für den Start hat. Mit wachsender Koloniegröße können Sie später dank des modularen Aufbaus weitere Arenen zur Auslaufmöglichkeit anschließen. Eine Arena, auch Formicarium genannt, ist potenziell wichtig. Die Tiere holen sich hier ihre Nahrung ab und transportieren den Abfall dorthin - um mögliche Bakterien vom Nestbereich auf Distanz zu halten.
Wahl des passenden Nestes
Je nach Ameisenart werden unterschiedliche Bodengründe sowie auch Nester angenommen und verwendet. Das Ziel ist es, den Ameisen ein möglichst artgerechten Untergrund anbieten zu können. In unserer langjährigen Erfahrung haben sich neben typischen Ameisenfarmen unsere 3D-Nester bewährt, die durch ihr natürlich nachempfundenes Kammerdesign und neuartiges Belüftungssystem den Ameisen ein natürliches Gefühl vermittelt. Durch eine Einsicht in jeden Nestbereich haben Sie optimale Beobachtungsausblicke auf Ihre Kolonie und können somit auch im Schadensfall schnell auf eventuell auftretende Schädlinge aufmerksam werden.
Für kleine, noch wachsende Kolonien, die wenige Tiere umfassen, empfehlen wir unser founding Nest zu verwenden. Dieses Nest wurde, wie es der Name schon sagt, speziell für kleine, noch im Wachstum befindlichen Kolonien entwickelt. Später, wenn die Kolonie schon einige hundert Tiere umfasst, empfehlen wir ein weiteres Nest anzuschließen oder auf die nächste Größennummer zuzugreifen. Auf das MagicAnts Highend Nest, dass der große Bruder des founding Nestes ist, mit noch mehr Kapazitäten und Platz für die Kolonie.
Je größer das Nest ist, desto schlechter ist es für kleine Kolonien
Viele Laien wollen ihren noch wachsenden, kleinen Kolonien ein möglichst großes Nest zur Verfügung stellen. So wie man einen Hund möglichst viel Auslauf bieten möchte. Dies ist aber bei Ameisen, und vor allem bei kleinen Kolonien ein schlechter Ansatz. Denn in einem zu großen Nest fühlen sich kleine Ameisenkolonien oftmals nicht geborgen, unwohl, und machen die Abfälle nicht dahin, wo sie hingehören. Oftmals verlagern die Ameisen die Abfälle innerhalb eines zu großen Nestbereichs im Nest, wo sich schnell Bakterien und Keime bilden können. Die Kolonie verliert regelrecht die ,,Orientierung”.
Weiteres Equipment
Neben einer Ameisenkolonie, der Arena und ein Nest empfiehlt es sich auch weiteres Equipment für den Start einzukaufen. Hier empfehlen wir insbesondere Tränken, Futternäpfe, Pinzetten (zum Greifen von Futtertieren und den Abfall) sowie einen Ausbruchsschutz, welches die Handhabung der Ameisenhaltung erleichtert und vereinfacht.
Eventuelle Heiztechniken und Befeuchtungsanlagen
Je wärmer es ist, desto schneller entwickelt sich die Brut der Ameisen. Jedoch sollte man es hier nicht übertreiben, da die Ameisen durch Hitzestau versterben könnten. Eine Zimmertemperatur von + 22-26 °C ist ausreichend. Zusätzliche Befeuchtungsanlagen werden bei heimischen, nicht exotischen Ameisenarten nicht benötigt. Hier reicht eine Luftfeuchtigkeit von 40 bis 50 % aus. Um ein Austrocknen der Brut allerdings zu verhindern, sollte eine Feuchtigkeitsquelle (Wasser) beispielsweise in Form von einer Tränke dauerhaft angeboten werden.